Würde sich für die HerausgeberInnen- (‚dualistische‘)-Struktur entschieden, so wäre eh klar, daß die HerausgeberInnen offen mit Namen auftreten.
Würde sich dagegen für eine personelle Struktur ohne HerausgeberInnen entschieden, so müßte geklärt werden,
- ob wiederum – wie in der Anfangszeit von linksunten – zu offenen Treffen eingeladen werden soll (mit allen Implikationen, die das hinsichtlich Infiltration und Observation hätte)?
- Und falls ja, wäre es dann nicht konsequent, ein ordnungsgemäßes Impressum zu verwenden? (Bei der HerausgeberInnen-Lösung wäre das eh nur konsequent.)
- Oder soll die Struktur diesmal von Anfang an klandestin organisiert werden – und zwar so robust, daß sie gute Chance hätte, auch ein Verbot als „Ersatzorganisation“ zu überstehen und danach in der Lage wäre, das Medium anschließend weiterhin herauszugeben? – Wäre es überhaupt eine realistische Möglichkeit, ein Medium, das vom deutschen Staat ernsthaft (und nicht nur im Rahmen des üblichen Geplänkels) angegriffen wird, aufrechtzuerhalten?
>Oder soll die Struktur diesmal von Anfang an klandestin organisiert werden – und zwar so robust, daß sie gute Chance hätte, auch ein Verbot als „Ersatzorganisation“ zu überstehen und danach in der Lage wäre, das Medium anschließend weiterhin herauszugeben?
Ja. Genau das. Die „radikal“ gibt es noch, obwohl sie als Printmedium erheblich komplizierter zu organisieren ist als ein Onlinemedium. Dieser Erfolg spricht für sich.
>Wäre es überhaupt eine realistische Möglichkeit, ein Medium, das vom deutschen Staat ernsthaft (und nicht nur im Rahmen des üblichen Geplänkels) angegriffen wird, aufrechtzuerhalten?
Ja, das ist realistisch wenn die technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden die das Internet (zumindest im Moment noch) bietet.
Ich würde schon allein in Anbetracht der Bedrohung durch rechtsextremen Terror davon abraten offen mit Namen aufzutreten.
Ansonsten spricht ja nichts dagegen eine klandestine Struktur zu haben, die trotzdem gut erreichbar ist, für interessierte, potenziell mitwirkende oder auch einfach bug reports.
Was mich bei de.indymedia nervt, dass ich keine funktionierende Kontakt-Möglichkeit finde um z.B. zu melden dass ihr Tor Service wieder abgeschmiert ist. Andere machen das als Beitrag.